Schmerztherapie bei Hunden

Hunde empfinden Schmerzen – wie wir Menschen. Mitunter leiden sie noch mehr, denn sie wissen nicht, warum ihnen etwas wehtut. Und erst recht nicht, dass man etwas gegen Schmerzen unternehmen kann. Haben Hunde Schmerzen, äußern sie ihr Leiden nur selten deutlich. Bei unbehandelten Schmerzen kann dein Hund jedoch ein so genanntes „Schmerzgedächtnis“ entwickeln und dadurch dauerhaft leiden – auch wenn die körperlichen Ursachen bereits verheilt sind. Deshalb ist es wichtig, dass du Schmerz-Anzeichen früh erkennst, um deinem Tier zu helfen und seine Lebensqualität wieder zu steigern.

Schmerzen erkennen

Schmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern – je nach ihrer Ursache. Verletzungen wie Knochenbrüche oder Bandscheibenvorfälle wird dein Hund wahrscheinlich deutlich durch Jaulen oder Lecken und Kratzen an der betroffenen Körperstelle zeigen. Chronische Schmerzen wie beispielsweise bei einer Osteoarthrose, die mit einer zunehmenden Zerstörung bzw. dem Verlust von Gelenkknorpel einhergeht, können aber leicht übersehen werden.

Anhand der folgenden Fragen kannst du feststellen, ob dein Hund Schmerzen hat:

  • Verhält sich dein Hund auffallend aggressiv? Vor allem wenn du ihn an bestimmten Stellen berührst?
  • Möchte er nicht mehr hochspringen, etwa aufs Sofa oder ins Auto?
  • Hat er Probleme beim Aufstehen, besonders morgens?
  • Fällt ihm Treppensteigen schwer?
  • Zeigt sich bei deinem Hund eine verminderte Aktivität oder allgemeine Abgeschlagenheit?
  • Fühlt sich sein Fell rauer oder struppiger an?
  • Frisst er weniger?
  • Ist sein Gang steifer geworden? Hinkt er beim Laufen?
  • Zeigt sich eine deutliche Lahmheit und Bewegungsunlust?

Schmerzen behandeln

Kannst du mehrere Fragen bejahen, zeigt dein Hund also Symptome, solltest du dich an deinen Tierarzt oder Heilpraktiker wenden. Nach einer gründlichen Untersuchung kann er die Schmerzursache ausmachen und in den meisten Fällen auch behandeln. Gegebenenfalls ist eine Behandlung der Schmerzursache jedoch nur bedingt möglich, etwa bei Osteoarthrose. Ein operativer Eingriff ist unter Umständen unerlässlich. Chronische Schmerzen können zudem im Rahmen einer Schmerztherapie eingeschränkt werden.

Zur Schmerzkontrolle und Entzündungshemmung kann der Tierarzt oder Heilpraktiker hierbei so genannte nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) einsetzen. Diese Medikamente erhöhen die Lebensqualität – und die Bewegungsfreude eures Hundes kehrt zurück. Da bei Arthrose oft eine Dauertherapie zur Schmerzlinderung nötig ist, müssen die Medikamente nicht nur gut wirksam, sondern auch über eine lange Zeitspanne gut verträglich sein.

Zusätzlich solltest du auch auf die Ernährung deines Hundes achten. Denn Übergewicht verstärkt die Belastung der Gelenke, Bänder und Knorpel, erst recht bei schon bestehenden Gelenkschäden und Arthrose.