Tipps für dein Rückruftraining

Tipps für einen sicheren Rückruf

Viele Hunde haben gelernt, dass der Spaß vorbei ist, wenn der Rückruf erfolgt, weil sie dann angeleint werden. Es ist also an der Zeit, den Rückruf nochmal aufzupolieren. Der Hund soll sein Rückrufsignal mit spannender Belohnung verbinden und auch bei Ablenkung sofort und schnell zu dir kommen. Damit dein Hund das „Superrückruf-Signal“ verstehen kann, sind folgende Dinge wichtig:

  • Du verwendest als „Superrückruf-Signal“ ein Wort, welches der Hund noch nicht kennt und in deinem täglichen Sprachgebrauch nicht vorkommt: B. avanti, speedy, zacki, funny…
  • Das Wort ist eine Ankündigung für Fun und gute Laune. Es wird nie im Zusammenhang mit negativen Konsequenzen genutzt, wie z.B. Anleinen, Fellpflege, ins Haus gehen, anstehende Langeweile.
  • Das Wort wird anfangs nur benutzt, wenn sichergestellt ist, dass er ankommen wird. Also am besten erst, wenn er fast da ist.
  • Das „Superrückruf-Signal“ bedeutet für den Hund nicht nur, dass er rankommen soll, sondern dass er eine ganz bestimmte Position einnehmen soll, z. B. Sitz links neben dir oder Vorsitz.
  • Das Wort wird täglich trainiert und ggf. auch durchgesetzt.
  • Sinnvoll ist der Gebrauch verschiedener Rückrufsignale. Eins, das soviel bedeutet wie „Komm mal in meine Nähe – alsbald“ und das „Superrückruf-Signal“, das bedeutet „jetzt – sofort – ohne
    Umwege – aber Dalli“.

 

Dein Hund orientiert sich gerne an dir

Zeige deinem Hund, dass er einen Vorteil davon hat, auf dich zu achten. Der Hund darf während der Gassirunde nicht permanent tun, was immer er möchte. Es sollte nicht der Halter sein, der auf seinen Hund achtet. Denn damit nimmt man den Hund aus der Verantwortung. Besser ist, er gewöhnt sich an, stets ein Auge auf dich zu werfen. So minimierst du das Verfolgen eigener Hobbies, was es dir leichter macht Einfluss auf deinen Hund zu nehmen.

 

So startest du

Beginne das intensive Rückruftraining im heimischen Garten oder in unmittelbarer Nähe zum Haus – am Rendezvousplatz also. So wird in der Kynologie der Bereich genannt, in dem die Welpen und Jungtiere spielen, während die erwachsenen Wölfe auf der Jagd sind. Hier fühlen sie sich sicher und lernen insbesondere als Welpen am liebsten. Je nach Charakter ist es nämlich möglich, dass der Hund sich gar nicht traut, auf das angebotene Spiel einzugehen. Es ist also wichtig, einen „Status quo“, also einen ursprünglichen Zustand, zu definieren.

Entferne dich kommentarlos von deinem Hund, hocke dich ab und warte, bis der Hund neugierig angelaufen kommt. Kurz bevor er da ist, sage das Rückrufsignal und belohne dann deinen Hund. Übe diesen Ablauf später in verschiedenen Situationen. Mache lustige Rückrufspiele daraus und der Erfolg stellt sich raus.

 

Die richtige Belohnung finden

Neben dem „Superrückruf-Signal“ ist auch wichtig herauszufinden, welche Belohnung deinem Hund Freude macht. Das muss nicht unbedingt immer Futter sein. Schreibe auf, was dein Hund super findet. Du kannst auch eigene Ideen hinzufügen.

 

4:   „Naja, nehme ich.“ (Ich nehme es, weil nichts Besseres da ist)
3:   „Ok, dafür stehe ich auf.“ (Oh, es gibt was Gutes)
2:   „Wow, das finde ich gut.“ (Ich habe Geburtstag )
1:   „Jippy, yeah, dass ich das noch bekomme“ (Weihnachten und Ostern zusammen!)

 

Bewertung Belohnung
Futtersuchspiel im Laub
Einen kleinen Ast zum knabbern anbieten
Mit einem Spielie spielen
Eine Leberwursttube öffnen
Ein Bechersuchspiel mit Futter darunter initiieren
Einen geworfenen Ball nach Aufforderung apportieren
Kuscheln und schmusen
Spiel mit anderen Hunden
Sonstiges

 

Das Training findet täglich statt!

Übe bei jedem Spaziergang den Rückruf mehrmals, und zwar immer dann, wenn er nicht zwingend benötigt wird. Übe verschiedene Rückrufsituationen. Vermeide, den Hund immer dann zu rufen, wenn andere Hunde kommen, denn ansonsten wird das Rückrufsignal für den Hund schnell zur Ankündigung einer Hundebegegnung.

 

Um einen sicheren Rückruf vom Hund zu trainieren, lasse dir spaßbringende Spiele zum Abrufen einfallen, die deinem Hund Freude am Lernen bereiten. Viele Ideen dazu und weitere Unterstützung bekommst du natürlich bei mir im Hundetraining!